Demand planning software... for what?

Software für die Bedarfsplanung… wofür?

Bedarfsplanung oder Bedarfsprognosen, die in der Regel als Synonyme verwendet werden, helfen dabei, die Kundennachfrage genau und automatisch zu bestimmen, mit dem Ziel den Umsatz zu steigern und die Lagerbestände zu verringern. Daher ist die Analyse und das Verständnis von Bestellmustern, saisonalen Mustern und anderen Trends von großer Bedeutung.

Das Ziel eines jeden Supply-Chain-Planers in einem Fertigungsunternehmen ist es, ein optimales Gleichgewicht bzgl. des Bestands zu erreichen und Über- und Unterbestände zu kontrollieren. Überbestände sind das Ergebnis von Überproduktion und können zu massiven Verlusten und unverkäuflichen Produkten führen, die unnötige Lagerkosten oder Umsatzeinbußen verursachen. Das Gegenteil davon ist das so genannte Stock-Out-Szenario. Dies ist das Ergebnis einer Unterproduktion, d. h. der Hersteller ist nicht in der Lage, die Marktnachfrage zu decken. Die Folgen sind nicht nur Umsatzeinbußen, sondern auch verärgerte Kunden und steigende “Penaltys” durch verspätete Lieferungen.

Die Kernaufgabe einer Bedarfsplanungs-Software besteht darin, diese Probleme mit Hilfe von Analysewerkzeugen anzugehen und zu lösen, wobei Algorithmen des Machine Learnings (ML) eingesetzt werden, um die optimale Nachfrage vorherzusagen.

Was sind die wichtigsten Aufgaben von Bedarfsplanungs-Tools?

Zur Optimierung der Lagerbestände durch eine genaue Vorhersage des künftigen Bedarfs sollten die folgenden Aspekte in einem hochentwickelten Bedarfsplanungs-Tool berücksichtigt werden:

Produktlebenszyklus-Management: Es ist wichtig, den Lebenszyklus eines Produkts zu verstehen. In diesem Schritt können nützliche Informationen gesammelt werden, die bei der Vorhersage des Absatzes oder der Nachfrage nach neuen Produkten mit ähnlichen Merkmalen hilfreich sein können.

Statistische Prognosen: Bedarfsplanungs-Tools verwenden historische Verkaufsdaten, die als Zeitreihen gespeichert werden, um die zukünftige Nachfrage mit Hilfe statistischer Prognosemethoden zu vorherzusagen, die Ausreißer, Saisonabhängigkeit und andere Faktoren berücksichtigen. Die Diagramme können visualisiert und mit der tatsächlichen Nachfrage verglichen werden. Heute stellt sich die Frage, ob statistische Methoden überhaupt notwendig sind, wenn ML-Algorithmen verwendet werden können.

Sekundärdaten: Externe Daten wie Wetter, Feiertage oder “Promotion”, die sich auf die künftige Nachfrage der Produkte auswirken, können genutzt werden, um die Lieferkettenplanung noch genauer und robuster zu machen. Künstliche Intelligenz ist dabei eine bewährte Technologie, um Daten in Echtzeit zu verarbeiten.

KPIs: Die letzte Phase der Bedarfsplanung umfasst die Festlegung von KPIs, um die Bedarfsplanung zu bewerten und überwachen zu können. Zu den Kennzahlen gehören die Prognosegenauigkeit, die “Costs of goods sold” und die Vorlaufzeit zur Erfüllung der Lieferungen.

Warum ist eine genaue Nachfrageprognose wichtig?

Wie bereits erwähnt, trägt die Bedarfsplanung dazu bei, den Prozess der Bestandsverwaltung unter Berücksichtigung der dynamischen Verbrauchernachfrage effektiv zu automatisieren. Betrachtet man jedoch den Status quo, so ist es unvorstellbar, dass 80 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) immer noch auf Excel als primäres Bedarfsplanungs-Tool vertrauen, wenn man bedenkt, dass KI-gesteuerte Bedarfsplanung-Softwares einen vollständig automatisierten Betrieb ermöglichen. Im Folgenden stellen wir die Vorteile der KI-gesteuerten Bedarfsplanung heraus und liefern überzeugende Gründe, warum Unternehmen nicht länger auf Excel vertrauen sollten:

Hohe Vorhersagegenauigkeit: Die Vorhersagegenauigkeit hilft bei der Feinabstimmung und kontinuierlichen Verbesserung des Bedarfsplanungsprozesses. Wenn die Algorithmen beispielsweise für ein bestimmtes Produkt zu hohe Vorhersagen treffen, kann eine Feinabstimmung vorgenommen werden, um die Genauigkeit für künftige Vorhersagen zu verbessern.

Optimierung der Bestandskosten: Das Ziel eines jeden Supply-Chain-Planers oder Geschäftsinhabers ist es, die gesamte Marktnachfrage mit dem Angebot in Einklang zu bringen. Hochentwickelte KI-basierte Bedarfsplanungs-Tools machen dies möglich und helfen, das Unternehmen so effizient wie möglich zu führen.

Effiziente Produktionsplanung: Je genauer die sich ändernde Kundennachfrage vorhergesagt werden kann, desto stabiler wird die Produktionsumgebung sein. Je besser die Vorhersage, desto höher die Gewinne.

Geringere Arbeitskosten: Die Arbeitsplanung ist oft der kostspieligste Teil in einem Fertigungsunternehmen. Wenn ein Unternehmen die Spitzen- und Ausfallzeiten der Produktion kennt, kann es effizient vorausplanen und die Arbeitskosten senken.

Welche Unternehmen sollten Bedarfsplanungs-Software einsetzen?

Typischerweise wird Bedarfsplanungs-Software, wie der Name schon sagt, von Bedarfsplanern eingesetzt, die mit der Anwendung statistischer Analysen vertraut sind. Bedarfsplaner sind für die logistische Optimierung zuständig. Aber auch für Vertriebs- und Marketingmitarbeiter, die zukünftige Trends kennen müssen, um herauszufinden, wo und für welches Produkt sie eine Werbeaktion starten oder weitere Marketingmaßnahmen ergreifen sollten, ist Software zur Bedarfsplanung von entscheidender Bedeutung. Auch Supply Chain Manager und Einkäufer sind häufige Nutzer von Bedarfsplanungs-Software.

Zu den vielversprechenden Bereichen für künftige Nachfrageprognosen gehören Point-of-Sale-Daten und IoT. Bei Point-of-Sale-Daten würde sich die Genauigkeit drastisch erhöhen, wenn die Daten direkt vom Scan an der Kasse kämen, was bedeutet, dass die Daten automatisch in Algorithmen und Datensätze für den Hersteller integriert würden. IoT ist auch ein vielversprechender Bereich für die Bereitstellung von Echtzeit-Updates über den Status von Rohstoffen im Produktionsprozess.